Vinylboden verlegen: Tipps im Ratgeber vom Holzhandel

Vinyl- und Design-Böden haben sich fest auf dem Bodenmarkt etabliert und werden vielfach dem „klassischen“ Laminatboden vorgezogen. Vinyl ist enorm strapazierfähig, bietet tolle Dekore und ist dabei vergleichsweise weich und warm. Inzwischen führen wir zusätzlich auch ökologische Varianten des Allround-Produkts. Die Ausführung als „Fertig-Vinyl“ zum Verklicken lädt wie Laminat dazu ein, den Boden selbst zu verlegen. Aber wie Sie vielleicht wissen, erhalten Sie Vinyl auch in anderen Varianten – etwa als Massivvinyl, als Rigid-Vinyl sowie als extrem dünnes Klebevinyl. Welchen Vinylboden Sie wo am besten verlegen, welche Ansprüche die Montage stellt und worauf Sie achten müssen, erläutern wir in unserem Ratgeber!

Unser Themenüberblick


Klick Vinylboden verlegen

Beginnen wir mit dem Vinylboden, der am einfachsten zu verlegen ist. Dank seiner Klickverbindungen, stabiler Trägerplatte und oftmals sogar integrierter Trittschalldämmung lässt sich der Klick Vinylboden sehr angenehm und zügig verlegen. Der schwierige Part beim Boden verlegen – eine Verklebung – kann hier entfallen! Voraussetzung ist ansonsten ein geeigneter, fachgerecht vorbereiteter Untergrund.

Überblick: So kann die Verlegung von Klick Vinyl ablaufen

  • Boden akklimatisieren lassen (ca. 1 Tag vor Verlegung bei 18°-30° und einer Luftfeuchtigkeit unter 65 %)
  • Vor dem Vinylboden verlegen: den Untergrund vorbereiten! Gleichen Sie gröbere Unebenheiten aus. Der Boden muss nicht eben wie ein Spiegel sein, die Trägerplatte kann kleinere Mängel ausgleichen bzw. abfedern. Maximal 3 mm Unebenheit pro Laufmeter nach DIN 18202!
  • Der Untergrund sollte ... eben und tragfähig, ausreichend getrocknet und sauber sein!
  • Für den Untergrund passende Unterlagsbahn auslegen – wenn die Unterlagsbahn bzw. Trittschalldämmung nicht bereits integriert ist! Geeignete Materialien für die Unterlagsbahn sind XPS, PUR, PE und EVA-Schaum. Achtung: Im Falle einer Fußbodenheizung keine isolierende bzw. wärmedämmende Unterlagsbahn auswählen!
  • Klick Vinyl verlegen. Achten Sie auf Bewegungsfugen am Rand (5mm bis 10 mm bei größeren Bodenflächen). Abstand zu Heizungsrohren ebenfalls beachten! Nutzen Sie am besten Abstandshalter für die Verlegung. Verlegen Sie die erste Reihe– je nach Hersteller gibt es hier andere Vorgaben (z.B., ob man links oder rechts starten oder ob die Nut zur Wand oder in den Raum schauen soll). Benutzen Sie Gummihammer und Schlagklotz für die Verlegung! Zu lange Vinylplanken können Sie einfach zuschneiden mit Cutter oder Säge. Nutzen Sie, wenn es geht, das Randstück als Start für die nächste Reihe! Bei der letzten Reihe gilt es dann, die Vinyldielen längs zuzuschneiden, damit sie passen.
  • Sockelleisten, Übergänge etc. Entfernen Sie zum krönenden Abschluss die Abstandshalter und montieren Sie Sockelleisten, falls gewünscht. Kümmern Sie sich ansonsten um Übergänge zu anderen Räumen, Treppen etc. Bei vielen Vinylböden lohnt sich eine Erstpflege, um den Boden besser zu wappnen gegen Schmutz und Kratzer.
  • Vinylboden auf Fliesen verlegen? Auch das geht! Prüfen Sie, ob die Höhe des Bodens (Fliesen plus Fertig-Vinyl) nicht zu Problemen führt mit Türunterseiten etc. Im Zweifelsfall das dünnere Rigid-Vinyl verwenden (s.u.) Beschädigte Fliesen sollten Sie ausbessern – der Untergrund muss eben genug sein. Die Fugen dürfen maximal 4 mm breit und 2 mm tief sein – ansonsten sollten Sie diese verspachteln. 

Da Klick Vinyl am häufigsten verlegt wird, haben wir es etwas ausführlicher behandelt. Aber natürlich haben wir dennoch nicht jeden winzigen Schritt und Montagekniff behandelt – unumgänglich bleibt die Montageanleitung des Herstellers, und gerne geben wir Ihnen bei uns vor Ort in Vaihingen Tipps für die optimale Montage!

Verlegung von Massivvinyl

Dieser dünne Vinylboden aus „Vollmaterial“ verzichtet auf die Trägerplatte auf Holzfaserbasis. Es verfügt ebenfalls über Klickverbindungen und kann aufgrund seiner Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit auch gut im Badezimmer verlegt werden. Da Massivvinyl sehr dünn und weich ist, muss der Untergrund sehr penibel vorbereitet sein. Ansonsten ist vielfach eine Verklebung ratsam, auch wenn eine schwimmende Verlegung prinzipiell möglich ist. Massivvinyl ist sehr empfindlich gegenüber Temperatureinflüssen, es kann weich werden und sich verformen! 


Rigid Vinyl verlegen

Wenn man so möchte, ist Rigid Vinyl eine Verbesserung von Massivvinyl. Es bietet dessen Vorteile, aber die Nachteile wie die Temperaturempfindlichkeit werden abgestellt. Rigid Vinyl ist ebenfalls unempfindlich gegen Feuchtigkeit und kann deshalb gut in Feuchträumen zur Anwendung kommen. Dank seines innovativen SPC Trägers (Stone Powder Composite) verschmerzt es leichtere Unebenheiten – die Anforderungen an den Untergrund sind geringer als bei Massivvinyl (oder auch Klebesheets). Dennoch ist Rigid Vinyl fast so dünn wie Massivvinyl und kann ohne weiteres ohne Unterlagsbahn auf einem sehr ebenen Untergrund verlegt werden.


Vinyl Klebesheets verlegen

Es gibt selbstklebende Varianten und Vinyl Klebesheets, bei denen Sie den passenden Bodenkleber verwenden müssen. Die Vorbereitung des Untergrunds, aber auch die nachfolgende Verklebung sind höchst anspruchsvoll. Viele Hersteller empfehlen die Verlegung von Vinyl Klebesheets von vorneherein nur dem erfahrenen Fachbetrieb. Generell finden Vinyl Klebesheets eher in Gewerbeobjekten Anwendung – die bereits behandelten Vinyl-Varianten sowie Ihre Gegenstücke in Form von Design-Böden sollten eigentlich alle Anforderungen eines Privathaushalts erfüllen!

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